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Tag 19: Rifugio Tissi bis Rifugio Bruto Carestiato

Nach einer ruhigen und sehr bequemen Nacht in einem kleinen Viererzimmer mit unseren aktuellen Weggefährten konnten wir besser nicht in den Tag starten: Die Sonne blinzelte hinter dem Monte Civetta hervor, vor unserer Tür thronte der Berg und direkt unter uns auf der Weide tranken zwei Kälbchen glücklich bei ihrem Muttertier. Nach dem Frühstück mit grandioser Aussicht auf die Felswände machten wir uns dann gut gelaunt auf den Weg durch die Felsbrocken zu unserem ersten Zwischenstopp dem Rifugio Vazzoler.

Nachdem wir die Hütte auf dem Weg, von welchem wir gestern gekommen sind, verlassen haben, sind wir nach ein paar Höhenmetern Abstieg nach rechts in Richtung Süden abgebogen. Der Weg führte über vom Regen ausgewaschene Rinnen durch gigantische Felsblöcke hindurch, die teilweise die Größe von kleinen Häusern hatten.

Nach etwa einer halben Stunde haben wir dann ein verfallenes Haus erreicht, das Cason di Col Rean (1895 m). Von dort aus sind wir weiter abgestiegen, teils über Wiesen und teils durch dünn besiedelte Wälder, bis wir nach etwa 1 1/2 Stunden das wunderschön gelegene Rifugio Vazzoler erreicht haben. Auf dem Weg dort hin haben wir eine ganze Weile vier Kletterer beobachtet, die eine Steile Felswand hinauf zum Cima di Mede (2504 m) geklettert sind.

Am Rifugio konnten wir dann unsere Wasservorräte wieder auffüllen und haben gleich dazu noch einen leckeren Cappuccino getrunken. Im Rifugio selbst standen und lagen jede Menge interessanter Gegenstände aus den Kriegszeiten in den Dolomiten.

Frisch gestärkt sind wir nun weitere 300 Höhenmeter abgestiegen, bis wir einen Fluss querten und über schmale Pfade durch Wälder, Geröllfelder und über große Wurzeln zur Forcella del Camp aufgestiegen sind. Aber nun Stück für Stück:

Als erstes marschierten wir durch einen doch sehr lichten Wald aus Latschen, bis wir das erste kleine Geröllfeld erreichten, welches wir aber nur querten. Direkt nach dem Geröllfeld gingen wir wieder durch einen Wald, bis wir ein zweites Geröllfeld erreicht haben. Dieses war allerdings deutlich größer und beeindruckender. Die Felswände hingen mehrere Meter über das Geröllfeld über und große Scharten zerklüfteten das Gestein.

Nach dem Passieren des Feldes ging es direkt am Fels auf sehr rutschigen Schotterwegen hinauf zur Forcella Col dell’Orso. Dort haben wir eine kleine Mittagspause eingelegt, uns gestärkt und die wundervolle Aussicht genossen.

Weiter ging es dann auf einem schmalen Trampelpfad, der nicht sonderlich spektakulär wirkte. Doch es war weiterhin Vorsicht geboten, denn der Schein trog. Die Büsche, die den Weg einhüllten, verbargen den steilen Abhang unter Ihrem Blätterdach. Nachdem wir ein ganzes Stück abgestiegen waren, ging es noch ein letztes Mal für heute den Berg hinauf zur Forcella del Camp (1933 m).

Von dort oben hatten wir einen herrlichen Ausblick. Der letzte Weg der heutigen Etappe führte uns nun zum wunderschön gelegenen Rifugio Bruto Carestiato zu sehen. Als erstes führte uns die Route durch einen dichten Wald, bis wir wieder mitten in einem Geröllfeld standen. Von dort aus hatten wir einen sagenhaften Ausblick auf die umliegenden Berge und das Rifugio (in der Mitte der Abbildung).

In einem ständigen Auf und Ab ging es dann durch das obere Val Framont zu unserem Etappenziel, das auf der Schulter des Col dei Passes lag. Von hier aus hatten wir am Abend wieder eine schöne Sicht auf den Sonnenuntergang hinter den Bergen.

Tourdaten zur neunzehnten Etappe

   
Ort:

Streckenlänge:
Höhenmeter:
Reine Gehzeit:
Rifugio Tissi bis Rifugio Bruto Carestiato16 km740 m / 1160 m4:30 h

Zur vorherigen Etappe 18 ⇒



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