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Schwindelfrei werden: So geht es (Anleitung mit 5 Tipps)

Es ist ein Phänomen das nur Menschen nachvollziehen können, die es bereits selbst erlebt haben. Es ist ein Gefühl das schlagartig einsetzt und Übelkeit, Schweißausbrüche, Kribbeln oder nackte Angst mit sich bringt. Bei mir war das schon immer da, zumindest bis ich mich zurück erinnern kann. Es geht um Schwindel, ein Gefühl der Hilflosigkeit. Du fragst dich nun bestimmt, warum geht und plant so Jemand denn dann Bergtouren? Der Grund ist ganz einfach, ich habe meinen Schwindel sehr verbessert und bin zumindest bis zu einer gewissen Höhe schwindelfrei. Wie mir das gelungen ist?

Der erste Schritt schwindelfrei zu werden

Wer Schwindel empfindet hat Angst. Und wie jeder weiß lässt sich Angst nur bekämpfen, indem man sie überwindet. Diese Überwindung sollte in kleinen Schritten erfolgen und es gibt natürlich keine Garantie auf eine vollständige Schwindelfreiheit. Doch solange der Wille da ist, kann wirklich viel bewegt werden.

Bei mir hat ein Erlebnis als Jugendlicher sehr geholfen. Als Ferienjob habe ich bei einem Stuckateurbetrieb gearbeitet. Zwar wurde ich vor allem zum Dinge hin und her tragen eingesetzt. Doch an einem Tag bauten wir ein Gerüst an einem Haus auf. Das machte einerseits Spaß, andererseits musste ich oft hoch- und hinabklettern. Für mich war es aber entscheidend, dass ich immer nur ein Stückchen weiter nach oben gekommen bin. So ging das den ganzen Tag und ich habe mich mehr und mehr daran gewöhnt. Am Ende des Tages stand ich ganz oben neben dem Dach und konnte ohne Probleme hinunter schauen.

Seit diesem Zeitpunkt empfinde ich auf geringen Höhen gar kein Schwindel mehr. Erst wenn es hoch hinausgeht, verspüre ich wieder den bekannten Schwindel. Allerdings in einer sehr abgeschwächten Form. Ich habe also selbst erlebt, dass man sich an Höhe gewöhnen kann.

5 hilfreiche Tipps um schwindelfrei zu werden

Tipp 1: Langsam anfangen

Wer nicht schwindelfrei ist und an Höhenangst leidet, sollte dies mit kleinen Schritten bekämpfen. Je nach Ausprägung ist mit einer Höhe zu starten, ab der leichter Schwindel auftritt. Wer also großen Schwindel verspürt, kann zum Beispiel mit einer kleinen Leiter beginnen. Um sich direkt beim Wandern zu überwinden, sollte man eine Strecke mit breiten Wanderwegen aussuchen. Dann kann man sich langsam ran tasten und sich an die Höhe gewöhnen.

Tipp 2: Festes Schuhwerk

Die richtigen Schuhe sind beim Wandern unter anderem das Wichtigste. Für Menschen mit Höhenangst ist ein festes Schuhwerk ebenfalls von Vorteil. Wer fest in seinen Schuhen steht, fühlt sich sicher. Zudem sorgt ein gutes Profil für eine Trittfestigkeit, das wiederum einen sicheren Stand zur Folge hat. Somit führen gute Wanderschuhe nicht zu einer Schwindelfreiheit, allerdings sind sie der erste Schritt dafür.

Tipp 3: Stöcke verwenden

Mit Wanderstöcken schont man nicht nur die Beine, sie geben auch zusätzlichen Halt. Dann wenn es etwas steiler wird und die Wege schmaler werden, sind sie ein hilfreicher Begleiter. Auch hier ist wieder entscheidend, dass sie ein Stück weit mehr Sicherheit vermitteln.

Tipp 4: Hände frei haben

An schmalen Wegen mit eventuell hervorstehenden Felsen sollten die Hände immer frei sein. Somit kann man sich bei plötzlichem Schwindelgefühl besser an der Felswand festhalten. Auch eine ausbalancierende Haltung ist mit freien Händen deutlich besser zu meistern.

Tipp 5: Nicht verkrampfen

Ganz wichtig ist sich nicht unter Druck zu setzen. Wie schon erwähnt dauert es viele kleine Schritte, bis eine Schwindelfreiheit überhaupt erreicht werden kann. Daher darf man sich nicht verkrampfen und sollte es langsam angehen. Selbst wenn es auf einer Wanderung plötzlich einfach nicht weitergeht. Am besten eine kurze Pause einlegen, tief durchatmen und nochmals einen Versuch starten. Wenn es dann immer noch nicht geht, darf man auch einfach umkehren. Bei vielen Wanderwegen gibt es zudem auch tolle Umgehungen für steile Passagen, um das Ziel doch noch zu erreichen.

Das gewisse Etwas beim Wandern

Höhenangst bis zu einem gewissen Maße ist gesund und dient dem eigenen Schutz. Eine leichte Angst ist also immer gut, um seine Sinne zu schärfen und vorsichtig zu handeln. Außerdem sind diese Angst und die Anstrengung doch genau das, was eine Wanderung oder eine Bergtour erst interessant und reizvoll macht. Ich verspüre danach immer ein unglaubliches Glücks- und Zufriedenheitsgefühl, das genau auf dieses Überwinden zurückzuführen ist.



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