Skip to main content

Tag 13: Kreuzwiesenalm bis Schlüterhütte

Nach einer erholsamen Nacht auf der Kreuzwiesenalm begrüßte uns am Morgen ein wolkenloser Himmel. Vereinzelt waren Nebelschwarten in den Tälern zu sehen, doch auf unserer Höhe von 1925 Metern war die Aussicht perfekt. So konnten wir auch schon fast unser Ziel des heutigen Tages sehen. Der hellgraue Peitlerkofel stand uns wie ein Riese in der Ferne gegenüber und diesen galt es heute zu umgehen, um hinter dessen Rückseite bis zur Schlüterhütte zu gelangen.

Zunächst gelangten wir über Wiesen und schmale Pfade bergauf. Leider war der Weg nicht besonders gut beschrieben und noch weniger gut beschildert. Daher haben wir uns erst einmal verlaufen und landeten auf einer Weide, welche wir nur über einen Stacheldrahtzaun wieder verlassen konnten. Dank der GPS-Daten gelang es uns aber schnell wieder auf den geplanten Pfad zu kommen.

Die nach etwa einer halben Stunde gewonnen Höhenmeter mussten wir anschließend direkt wieder absteigen. So ging es uns heute den gesamten Tag. Immer wieder ging es auf und wieder ab, mal mehr, mal weniger. Aber genau das machte den Tag so wunderbar abwechslungsreich.

Als wir auf dem Glittner Joch angekommen sind, konnten wir hinter uns die bereits überquerten Alpen sehen.

Vor uns lagen die Dolomiten, doch von diesen konnten wir aufgrund des vor uns liegenden Maurerberg noch nicht viel sehen. Dies sollte sich aber im Laufe des Tages noch ändern. Wir waren schon voller Vorfreude, endlich die hoch angepriesen Dolomiten hautnah zu Gesicht zu bekommen.

Beim Abstieg des Glittner Jochs kamen wir am Glittnersee vorbei. Dort bot sich uns ein lustiger Anblick, doch seht selbst:

Nach nicht einmal 4 Stunden erreichten wir die Maurerberghütte. Dort haben wir auf der Terrasse bei einem Latte Macchiato die Sonne genossen und uns für den kommenden Kraftakt erholt.

Danach führte uns ein Kiesweg bergab. Wir mussten zunächst zum Würzjoch gelangen, um von dort ausgehend bis zum Fuße des Peitlerkofels aufzusteigen. Auf dem Weg nach oben blitzte der Peilerkofel immer wieder zwischen den Bäumen hindurch. Nach einem schweißtreibenden Anstieg lag er nun direkt vor uns. Es war ein beeindruckendes und faszinierendes Gefühl, wie majestätisch dieser Berg vor uns stand:

Der Weg führte uns rechts am Peitlerkofel vorbei und verlief parallel zur Nordwand. Je näher wir dem eigentlichen Aufstieg gekommen sind, umso schmaler wurde auch der Weg. Wir durchquerten einige Geröllfelder und mussten auf Steinschlag gefasst sein. An der Rückseite angekommen, begann nun der eigentliche Aufstieg des heutigen Tages. Es ging hinauf bis zur Peitlerscharte, die auf einer Höhe von 2357 Metern liegt. Umgeben von weißem Gestein, lag der Aufstieg komplett in der Sonne. Somit stellten sich die zu bewältigenden Höhenmeter als durchaus langwierig und anstrengend heraus.

Leider waren wir heute nicht die einzigen, die in den Bergen unterwegs waren. In Italien wurde heute der „Ferragosto“ gefeiert und somit waren die Berge und auch die Wege leider ein wenig überfüllt. Doch die Freude auf die erste Bergwanderung in den Dolomiten und die Aussicht, welche wir von der Scharte aus haben sollten, gaben uns einen zusätzlichen Motivationsschub. Oben angekommen mussten wir zunächst eine Pause einlegen. Nicht nur wegen der Anstrengung, sondern um diesen unfassbaren Ausblick zu realisieren. Vor uns lagen nun die Dolomiten, stolz und schroff, kantig und gefährlich, wunderschön und einmalig.

Mit jedem weiteren Schritt kamen neue Berge in unser Sichtfeld. Auf genau diese Momente haben wir gewartet. Es war wie eine neue Welt, die sich aus dem Nichts auftut und das beste war, wir dürfen in den kommenden Wochen durch diese Welt hindurch oder vielmehr darüber gehen. Auf den zu sehenden Wiesen haben wir zudem noch Murmeltiere gesehen. Leider waren sie schnell unterwegs und auch noch ein deutliches Stückchen weg. Es werden aber sicherlich nicht die letzten auf unserer Reise gewesen sein.

Nach etwa einer halben Stunde haben wir dann unser heutiges Ziel erreicht: Die Schlüterhütte. Aufgrund des Feiertages war dort sehr viel los. Zum Glück hatten wir unseren Schlafplatz reserviert und konnten uns von der heutigen Etappe erholen.

Tourdaten zur dreizehnten Etappe

   
Ort:

Streckenlänge:
Höhenmeter:
Reine Gehzeit:
Kreuzwiesenalm bis Schlüterhütte22 km1370 m / 990 m6:30 h


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*