Skip to main content

Tag 6: Stie-Alm bis Vorderriß

Nach einer erholsamen Nacht wurden wir heute morgen von muhenden Kühen geweckt, die unterhalb unseres Fensters standen und darauf gewartet haben, gemolken zu werden. Die Berge haben sich heute Morgen wieder einmal von ihrer schönsten Seite gezeigt und sahen in der Morgensonne gigantisch aus. Für das Frühstück haben wir uns im Sonnenschein ein wenig Zeit genommen und den herrlichen Ausblick auf das Karwendelgebirge und die Zentralalpen genossen.

Frisch gestärkt sind wir dann in Richtung Jachenau aufgebrochen, was unser Zwischenziel für heute war. Leider aber ohne Luisas Handtuch, das hängt noch an der Stie-Alm.

Die heutige Etappe war am Ende dann doch ganz schön lang, da wir leider nicht wie im Wanderführer vorhergesehen von der Tutzinger Hütte gestartet sind. Wir mussten dadurch einen etwa 7 Kilometer langen Umweg mit etlichen, zusätzlichen Höhenmetern in Kauf nehmen. Das Gute daran war aber, dass wir endlich wieder deutlich unserem in weiter Ferne liegenden Ziel Venedig näher gekommen sind.

Wir sind von der Stie-Alm auf einem kleinen Trampelpfad durch den Wald zunächst 150 Höhenmeter abgestiegen. Nachdem wir eine kleine Alm in einer Senke erreicht hatten, sind wir diese Höhenmeter wieder aufgestiegen. Auch heute machten wir wieder Bekanntschaft mit einem Mitstreiter, dieser war allerdings auf einer anderen Route unterwegs. Mitten auf dem Weg saß ein wunderschöner Salamander, der sich von seiner schönsten Seite präsentierte. Zum Glück hat Moritz ihn rechtzeitig entdeckt, Luisa hätte ihn wahrscheinlich übersehen.

Vorbei an ein paar Kühen, die uns leicht den Weg versperrt hatten, ging es dann wieder den Berg hinauf, was in der prallen Sonne ziemlich schweißtreibend war. Aber genau wegen diesen Anstrengungen sind wir ja auch in den Bergen unterwegs. Es macht einfach Spaß, den ganzen Tag an der frischen Luft zu sein und wir bemerken, wie es dem Körper gut tut, sich jeden Tag auszupowern.

Höhenweg nach Jachenau

Oben angekommen haben wir uns dann für die Variante des Höhenwanderweges bis in die Jachenau entschieden, was zwar die längere, aber dafür deutlich schönere Variante war. Wie schön es tatsächlich war, darf jeder anhand der folgenden Bilder beurteilen:

Noch dazu hatten wir heute einen wunderschönen Blick auf die Achselköpfe und den Latschenkopf, über die wir in der gestrigen, 5. Etappe gewandert sind:

Der kleine Trampelpfad auf dem wir uns befanden machte dem Namen Höhenweg alle Ehre, denn es ging ständig bergauf und wieder bergab, sodass die Wanderung nie eintönig wurde. Nach etwa 3 1/2 Stunden und 400 Höhenmeter Abstieg waren wir dann auf dem geplanten Weg (von der Tutzinger Hütte aus), der im Zickzack den Berg hinunter führte. Wir kamen vorbei an vielen, kleinen Gumpen, die zu einem frischen Bad einladen. An einem wunderschönen kleinen Wasserfall haben wir dann eine kleine Pause gemacht und bei einem Stück Käse von der Stie-Alm dem rauschenden Wasserfall zugeschaut.

Frisch gestärkt haben wir dann die letzten 1 1/2 Stunden in die Jachenau auf uns genommen. Es ging weiter entlang an dem kleinen Fluss und immer mal wieder über kleine Wiesen und durch einen wunderschönen Wald. In Jachenau haben wir uns dann in einem Gasthof gestärkt, um die letzten 3 Stunden und 500 Höhenmeter Aufstieg sowie 500 Höhenmeter Abstieg in Angriff zu nehmen. Am Ortsausgang stand ganz zu unserer Freude das erste Mal ein Schild nach Venedig.

Nach einem kurzen Stück über eine prächtige Blumenwiese ging es dann in den Wald hinein und auf einem steilen Weg stetig bergauf. Nach etwa 1 1/2 Stunden und ca. 300 Höhenmeter Aufstieg sind wir an einer kleinen Alm vorbei gekommen und haben dort bei einer kühlen Apfelschorle das idyllische Panorama genossen. Die letzten 200 Höhenmeter waren dann noch einmal Ein echter Endspurt aber schon bald haben wir den Rißsattel erreicht und wurden mit einem atemberaubenden Ausblick auf das Rißtal und das Isartal belohnt. Bei dem trockengefallenen Flussbett der Riß hat Luisas Geologen-Herz für einen kurzen Moment höher geschlagen.

Unser heutiges Etappenziel hatten wir jetzt fast erreicht. Lediglich 500 Höhenmeter und ein schmaler Zickzackweg trennten uns von der heutigen Unterkunft. Nach etwa 40 Minuten hatten wir es dann geschafft. Belohnt wurden wir für diesen anstrengenden Tag spätestens jetzt mit einem exzellenten Essen. Wir können das Gasthaus Post in Vorderriß jedem, der in dieser Gegend unterwegs ist, sehr empfehlen.

Tourdaten zur sechsten Etappe

   
Ort:

Streckenlänge:
Höhenmeter:
Reine Gehzeit:
Stie-Alm bis Vorderriß26 km1010 m / 1570 m8:30 h


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*